Mehr Krankheitsschübe, schlechtere Lebensqualität
Die COVID-19-Pandemie hat das Tragen von Masken in vielen Teilen der Welt zu einer Selbstverständlichkeit gemacht. Für Menschen, die an einer Hauterkrankung im Gesicht leiden, kann dies jedoch zusätzliche Herausforderungen mit sich bringen. Die Ergebnisse einer kürzlich von Galderma durchgeführten Online-Umfrage deuten darauf hin, dass die Pandemie verschiedene Auswirkungen auf Rosacea-Patienten haben kann, von der Verschlimmerung der Symptome im Zusammenhang mit dem Maskentragen bis hin zu reduzierten Besuchen bei Arzt oder Ärztin.1
Obwohl für die öffentliche Gesundheit unerlässlich, zeigen die Umfrage-Ergebnisse mit 110 Befragten* aus Deutschland, dass fast zwei Drittel (60 %) eine Verschlimmerung ihrer Symptome im Zusammenhang mit dem Maskentragen erleben, einschließlich Rötungen (75 %), Pickel und/oder Pusteln (69 %) und mehr Krankheitsschüben (50 %).1 Trotz der Verschlimmerung der Symptome gab jeder zweite Befragte* (51 %) an, die Krankheit hinter der Maske zu verbergen – und 44 % gehen nicht so oft aus, um das Tragen einer Maske zu vermeiden.1 Die Umfrage ergab auch, dass ungefähr ein Viertel der Betroffenen (23 %) während der Pandemie mehr Zeit für ihre Hautpflegeroutine aufwendet.1
Eine kürzlich durchgeführte klinische Studie in Italien untersuchte ebenfalls die Auswirkungen des Maskentragens bei Patienten mit Rosacea und Akne vulgaris. Auch hier bestätigen die Studienergebnisse, dass eine längere Verwendung von Gesichtsmasken den Schweregrad der Erkrankung erhöht und die Lebensqualität von Rosacea- und Akne-Patienten erheblich beeinträchtigt.2
Experten blicken besorgt auf die Rosacea-Behandlung während der Pandemie
Darüber hinaus hat fast die Hälfte der Befragten (44 %) die Art und Weise, wie sie ihre Rosacea behandelt, seit dem Tragen der Maske geändert. Davon probierten 44 % ein nicht verschreibungspflichtiges Produkt aus und nur 36 % haben eine neue Behandlung von einem Arzt verschrieben bekommen.1 Die Umfrage zeigt auch, dass weniger als die Hälfte der Befragten (46 %) ihren Arzt seit Beginn der Pandemie persönlich aufgesucht haben, nur 2 % hatten eine Videosprechstunde. Von denjenigen, die keinen Termin gebucht haben, gaben 45 % an, dass sie keinen Termin buchen wollten, während 17 % nicht in der Lage waren, einen zu buchen.1
Privatdozentin Dr. Maja Hofmann, Hautärztin an der Berliner Charité, kommentiert diese Ergebnisse: „Die Tatsache, dass weniger als die Hälfte der befragten Rosacea-Patienten während der Pandemie einen Termin bei ihrem Arzt buchten, gibt Anlass zur Sorge. Die Umfrage deutet darauf hin, dass mehr Patienten sich selbst behandeln, was bedeuten könnte, dass sie Produkte verwenden, die nicht speziell auf ihre Hauterkrankung zugeschnitten sind, und das könnte letztlich mehr schaden als nutzen.“ Auch Prof. Peter Arne Gerber, Dermatologe aus Düsseldorf, bestätigt: „Während der aktuellen Pandemie sind die Selbstmedikation und die unzureichende Anwendung von verschriebenen Rosacea-Behandlungen besorgniserregend. Viele Patienten verstecken ihre Rosacea unter einer Maske, um sich nicht zu schämen. Dies könnte die Rosacea jedoch auch verschlimmern. Wenn Sie unter Rosacea leiden, scheuen Sie sich nicht, einen Termin bei Ihrem Hautarzt zu vereinbaren, wenn möglich per Telefon, Video oder persönlich. Es ist wichtig, sich an die verordneten Behandlungen zu halten und professionelle Unterstützung zu suchen, wenn sich die Symptome durch das Tragen der Maske verschlimmern.“
* Basierend auf einer selbst durchgeführten Umfrage unter E-Mail-Abonnenten von www.FaceUpToRosacea.com und www.stelldichdeinerrosacea.de im Zeitraum Dezember 2020 bis Januar 2021. 87 % von ihnen geben an, dass sie eine Rosacea-Diagnose von einem Arzt haben. 13 % glauben, dass sie Rosacea haben, sind aber noch nicht diagnostiziert.
1 Data on file. Online-Umfrage von faceuptorosacea.com und stelldichdeinerrosacea.de E-Mail-Abonnenten (220 Teilnehmer aus Deutschland und Kanada)
2 Damiani G, et al. Dermatol Ther. 2021 Feb. DOI: 10.1111/dth.14848. [Epub ahead of print].